15. Drachenbootcup Königs Wusterhausen - page 18

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Königs Wusterhausen
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Die Technik des Drachenbootpaddelns
Drachenbootfahren gehört zu den zyklischen Sportarten, das heißt es gehen gleichartige
Bewegungen im fließenden Wechsel ineinander über. Die Schlagfrequenz beträgt in
einem Rennen zwischen 70 und 80 Schlägen pro Minute. In der Startphase kann ein
Team jedoch auch bis zu 150 Schläge pro Minute erreichen.
Der Paddler sitzt auf der Bank im Drachenboot mit einer
Beckenseite an der Außenwand des Bootes. Das Stechpaddel wird mit der inneren Hand
oben am Griff gehalten. Die wasserseitige Hand greift ungefähr eine Schulterbreite tiefer
am Schaft an. Das wasserseitige Bein wird Standbein genannt und sollte bei möglichst
horizontalem Oberschenkel fest zwischen Bootswand und -boden verkeilt werden. Die
Beckenachse steht (...) quer zur Fahrtrichtung. Der Oberkörper ist über dem
festgestellten Becken-gürtel zur Zugseite optimal eingedreht und leicht nach vorne
gebeugt. Der Zugarm, das heißt der Arm auf der Wasserseite, ist gestreckt, der
Druckarm leicht gebeugt, die Druckhand befindet sich leicht über und vor dem Kopf des
Sportlers.
Das Paddel wird möglichst weit vorne (auf der Höhe der Sitzbank des
nächsten Vordermanns) ohne Pause ins Wasser getaucht. Hierfür drückt die Zughand
über den gestreckten Arm mit Hilfe der Druckhand das Paddelblatt schnell und
spritzerlos vollständig ins Wasser. Die Druckhand befindet sich ein bis zwei Hand über
dem Kopf. Der Anstellwinkel des Blattes beträgt dabei zwischen 50 und 80 Grad.
Erst wenn das Paddelblatt ganz ins Wasser getaucht ist, wird das Paddel dicht
an der Außenwand des Drachenbootes vorbeigeführt und dabei möglichst senkrecht zur
Mittelachse des Bootes und dem Wasserspiegel gehalten. Der Durchzug beginnt explosiv,
danach erfolgt der Durchzug mit einer weiter steigenden Geschwindigkeit durch Rück-
drehung und gleichzeitiges Aufrichten des Oberkörpers, koordiniert mit der
Zugbewegung des Zugarmes. Der Druckarm und die Druckhand leisten statische
Haltearbeit und wirken als Gelenk und Führungselement für das Stechpaddel.
Beckengürtel und Beine sichern durch Beibehaltung der Grundhaltung die Übertragung
des durch den Paddelschlag erzeugten Kraftimpulses auf das Boot.
Nachdem die Zughand den Oberschenkel des Standbeines erreicht hat,
heben Zug- und Druckhand das Paddel zügig und möglichst spritzerlos gerade nach oben
aus dem Wasser. Das Ausheben des Stechpaddels aus dem Wasser sollte auf Höhe des
Beckens des Sportlers beendet sein.
Die Zughand führt das Paddel in leichtem Bogen in Fahrtrichtung zum Bug,
das Blatt bleibt etwa 5 bis 8 cm über der Wasseroberfläche. Die Druckhand führt den
Paddelknauf ganz leicht ins Boot und nach vorne oben vor den Kopf in die
Ausgangsstellung. In zeitlicher und räumlicher Koordination zwischen Zug- und
Druckarm unterstützt der Rumpf das Vorbringen durch eine optimale Drehung des
Schultergürtels zur Zugseite mit einer entsprechenden Krümmung des gesamten
Oberkörpers gegenüber dem Beckengürtel. Der Unterköper wirkt als Widerlager und soll
möglichst fest stehen und die Kraftübertragung auf das Boot sichern. Der Kopf wird in
Verlängerung der Wirbelsäule gehalten, der Blick ist schräg auf den vor einem sitzenden
Paddler gerichtet.
Ausgangsposition
Wasserfassen
Durchzug
Ausheben
Umsetzen
Quelle: Wikipedia
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